Kurzrezi: Maleficent (USA 2014)

Nach einem halben Dutzend halbgar auf episch gepimpter Märchenfilme gibt es nun mit dieser Alternativ-Erzählung zu Disneys DORNRÖSCHEN endlich einen gelungenen Beitrag in diesem Reigen. Der augenscheinlichste Erfolg des Filmes ist zunächst natürlich die Optik mit ihrer gelungenen Synthese aus aufwändigen Sets, Make-Up-FX und jeder Menge sehr guter CGI, doch hinter dem attraktiven Eye Candy lauert eine ergreifende und erfreulich reife Geschichte, die vor einem Demontieren der Disney-Charaktere genauso wenig zurückschreckt wie vor schmerzhafter Vergewaltigungs-Metaphorik. Überhaupt bietet sich MALEFICENT wunderbar an, um über die beabsichtigten und vielleicht auch unfreiwilligen Allegorien und Bilder zu diskutieren. Das soll aber keineswegs davon ablenken, dass MALEFICENT im Kern vor allem ein hochunterhaltsamer Fantasy-Film ist, der sein Publikum mit einer hervorragenden Angelina Jolie in der Titelrolle beeindruckt, aber auch Freunde mitreißend inszenierten Spektakels nicht unzufrieden zurücklassen dürfte.

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